Untersuchungsablauf
Die neurologische Untersuchung besteht aus einem Gespräch mit dem Patienten (Anamnese), welches die Entwicklung der Krankheitssymptome und die Ausprägung der Beschwerden beinhaltet. Für den Arzt wichtige Zusatzinformationen werden gezielt abgefragt. Sie helfen uns, wenn Sie eine Liste der Ihnen bereits verordneten Medikamente mitbringen.
Hieran schließt sich die körperliche neurologische Untersuchung an, welche die Prüfung der Hirnnerven, die Untersuchung der Motorik, der Sensibilität, Gleichgewichts- und Koordinationsprüfungen sowie die Erhebung des Reflexstatus erfasst. Ergänzend kommen spezifische Tests je nach Bedarf zur Anwendung. Die Beurteilung auch der psychischen Situation ist Teil der neurologischen Untersuchung.
Viele neurologische Diagnosen werden alleine aufgrund der Anamnese und der neurologischen Untersuchung gestellt. Abhängig vom Untersuchungsbefund kommen technische Untersuchungsmethoden (z.B. Ultraschalldiagnostik, EEG, Nervenleitgeschwindigkeitsmessung) zum Einsatz.
Falls notwendig bitten wir um die ergänzende Beurteilung durch Kollegen anderer Fachdisziplinen. So ist nicht selten eine ergänzende Bildgebung (CT oder MRT) von Gehirn oder Teilen der Wirbelsäule erforderlich. Mit Radiologen, Internisten, Kardiologen, HNO Ärzten, Augenärzten, Orthopäden und Handchirurgen besteht im Rahmen unseres Netzwerkes eine enge Zusammenarbeit.
Nach Abschluss der Diagnostik besprechen wir die Behandlungsmöglichkeiten mit Ihnen und leiten die entsprechende Therapie ein. Die Kommunikation mit dem zuweisenden Arzt erfolgt über einen Arztbrief, der von uns im Nachgang erstellt wird.
Technische Untersuchungsmethoden
EEG (Elektroenzephalographie)
Die elektrische Aktivität der Hirnrinde wird mit Elektroden gemessen, die am Kopf angebracht werden.
VEP (visuell evozierte Potenziale)
Durch optische Reize eines Schachbrettmusters wird ein elektrischer Impuls ausgelöst, der über der Sehrinde am Hinterkopf abgeleitet und aufgezeichnet wird.
AEP (akustisch evozierte Potenziale)
Durch akustische Reize werden elektrische Impulse generiert, welche Reizantworten in verschiedenen Abschnitten des Gehirns auslösen.
SEP (somatosensibel evozierte Potenziale)
Durch elektrische Impulse an verschiedenen Nervenbahnen in Armen oder Beinen werden Reizantworten über der sensiblen Hirnrinde abgeleitet und aufgezeichnet.
MEP (magnetisch evozierte Potenziale)
Mit Hilfe einer Magnetspule wird die motorische Hirnrinde erregt und das Antwortpotenzial über einem Muskel an Arm oder Bein aufgezeichnet.
NLG (Nervenleitgeschwindigkeitsmessung)
Die Untersuchung erfolgt durch das Aufkleben von Elektroden auf die Haut über einem Muskel und die Anregung des zugehörigen Nervs mit leichten Stromimpulsen. Die Geschwindigkeit der Impulsweiterleitung wird errechnet.
EMG (Elektromyographie)
Im untersuchten Muskel wird mit einer Nadelelektrode die elektrische Muskelaktivität in Ruhe und bei Anspannung aufgezeichnet
Farbcodierte extrakranielle Duplexsonographie
Ultraschalluntersuchung des Blutstroms in den hirnversorgenden Schlagadern am Hals sowohl im Bereich der vorderen als auch der hinteren Halsarterien (Carotiden und Vertebralarterien). Beurteilt wird auch die Beschaffenheit der Gefäßwand, das Vorhandensein von Verkalkungen, Gefäßengstellen oder Gefäßverschlüssen.
Farbkodierte transkranielle Duplexsonographie
Ultraschalluntersuchung des Blutflusses in den Hirnarterien innerhalb des Schädels.
Testpsychologie
Zur Beurteilung der Gedächtnisfunktion werden standardisierte Tests eingesetzt. Bei einigen Krankheitsbildern werden Skalen zur Beurteilung des Schweregrades der Erkrankung verwendet.
Medizinische Zusatzleistungen
In der heutigen Medizin steht die Behandlung bereits eingetretener Schädigungen oder Erkrankungen zumeist im Vordergrund. In vielen Fällen ist eine Heilung dann schwieriger oder nur noch eingeschränkt möglich.
Viele Patienten wünschen sich deshalb ergänzende medizinische Leistungen um Erkrankungen oder Fehlentwicklungen bereits in einem sehr frühen Stadium der Entstehung aufzudecken.
Als Spezialisten für das Fachgebiet der Neurologie können wir insbesondere bei den Krankheitsbildern Schlaganfall und Demenz wichtige Informationen zum individuellen Risiko, bzw. zu Früherkennung und Prävention beitragen.
Häufig werden von Patienten auch alternative Behandlungsverfahren bei Schmerzen (z.B. Akupunktur bei Kopfschmerzerkrankungen oder anderen neurologischen Zustandsbildern) gewünscht. Weil diese Zusatzleistungen nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten sind, darf sie der Arzt, obwohl medizinisch sinnvoll, nicht auf Chipkarte oder Krankenschein erbringen.
Diese medizinischen Zusatzleistungen sind
- ärztlich empfehlenswert und medizinisch sinnvoll
- werden bei fehlenden Symptomen nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt
- werden auf Wunsch des Patienten während der Privatsprechstunde erbracht
- werden auch bei gesetzlich Krankenversicherten nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) in Rechnung gestellt.
Das Angebot der Neurologischen Gemeinschaftspraxis Hofheim an medizinischen Zusatzleistungen umfasst: